Was hat denn eigentlich der Luftdruck mit dem Tauchen zu tun?

Dass Druck beim Tauchen eine wesentliche Größe ist, ist uns Tauchern bewusst. Wir müssen beim Abtauchen einen Druckausgleich machen. Auf Grund der Druckveränderungen beim Auftauchen müssen (sollten) wir kurz vor der Oberfläche viel langsamer Auftauchen (LINK TOPIC). Außerdem ist unser Auftriebskörper an den Druck anzupassen (LINK TOPIC). All diese Punkte betreffen aber den Wasserdruck. Dennoch ist auch an der Wasseroberfläche der Mensch einem stetigen Druck ausgesetzt: dem Luftdruck.

Der Luftdruck ist der hydrostatische Druck der Luft an einem bestimmten Ort. … Toll und was heißt das jetzt? Wie beim Wasser hat auch die Luft ein gewisses Eigengewicht, das auf uns lastet. Wir sind daran gewöhnt. Deshalb ist das für uns im Alltag kein Problem. Reden wir aber über Dekompressionstauchgänge oder um die genaue Einhaltung der Nullzeit, wird das Themaluftdruck schon wichtiger. Kurz zusammengefasst ist zu erwähnen, dass mit steigender Seehöhe der Luftdruck sinkt. Was zur Folge hat, dass die Rechenmodelle die unsere Computer und wir für die Tauchgangsplanung verwenden an den Druck angepasst werden müssen, damit wieder alles zusammenstimmt. Das bedeutet, dass unser Tauchcomputer oder unsere Berechnung an die Meereshöhe des Tauchplatztes angepasst werden muss.

Da wir Taucher aber nicht immer ein Barometer mit uns rumtragen, rechnen wir üblicherweise mit dem Atmosphärischen Druck (= der durchschnittle Luftdruck auf Meereshöhe). Bei einem atomsphärischen Druck sprechen wir von 101325 Pa = 1013,25 hPa ≈ 1 bar. Auf 1.000 Meter Höhe haben wir aber nur noch einen Druck von 891,2 hPa. Das wären dann aber 0.891 bar (Die Umrechnung ist ganz einfach: 1 hPa = 0.001 bar.). Dem entsprechend müssen wir die passende Tabelle (LINK TOPIC) verwenden und/oder die Tiefen umrechnen (LINK TOPIC) und/oder den Tauchcomputer entsprechend umstellen.

Coole Sache: Es gibt inzwischen einige Tauchcomputer, die ein Barometer eingebaut haben und sich selbst an den entsprechenden Luftdruck anpassen.

Wichtig zu wissen ist auch noch, dass die Wetterlage einen großen Einfluss auf den Luftdruck hat. Ein Hoch (= Hochdruckgebiet) hat dem entsprechend einen höheren Luftdruck als ein Tierdruckgebiet. Tauchcomputer mit einem Barometer könnten entsprechend darauf reagieren. Ich persönlich, beachte die Wetterlage für meine Tauchgangsplanung aber nicht. Sollten aber komplexe Tauchgänge mit höheren Dekompressionszeiten geplant sein, könnte auch dies durchaus ein Thema für uns werden.

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