
Also, ganz ehrlich – des Rezept hab ich nicht selber erfunden. Ich hab’s mal irgendwo auf Instagram gesehen. Natürlich wieder nur halb gelesen – typisch ich halt. Einfach mal drauf los mit den halben Informationen, wird schon schiefgehen. Auf den Bauch verlassen – und alles wird gut. Oder in dem Fall: lecker.
Aber weißt was? Es is richtig gut geworden.
So gut, dass ich das jetzt immer wieder mach.
Du kennst das doch sicher auch: Einfach mal anfangen… Man muss nicht immer einen genauen Plan haben. Ein Gefühl reicht oft. So eine Idee, wie’s laufen soll – und der Rest ergibt sich dann schon.
Und dann wird halt geschnipselt, gerührt, gekostet – am besten direkt aus der Pfanne genascht. Nebenbei dampft’s, spritzt’s, irgendwer fragt: „Kann i was helfen?“ – ja, bitte!
Wenn wer da ist, dann helfen eh immer alle mit. Jeder gibt ein bissl was dazu – Liebe, Chaos, und vielleicht auch ein Löffel zu viel Honig – und genau so schmeckt’s dann am besten.
Und wenn dann alle ihres dazugegeben haben, dann tragen wir alles raus in den Garten. Ja, den Tisch nehmen wir auch mit – die Terrasse ist ja langweilig. Lieber hocken wir mitten im Rasen. Und ja, die Nachbarn schauen – der schöne Rasen! Aber nein, wir hocken mitten drinnen, lachen, und die Sonne geht unter. Die Sterne ziehen langsam auf, und irgendwo hört man noch das leise Klirren von Gläsern.
Das sind die Sommernächte, nach denen das Blueberry Bruschetta schmeckt. Ich kann’s nur empfehlen. Und danke, liebe Seehunde, für die tolle Zeit.
Die Essenzen der Improvisation
- Heidelbeeren
- Schalotten (oder Zwiebel, wenn’s halt grad das gibt)
- Zitronenschale oder Zitronensaft (oder halt gar nix, je nachdem, wie du drauf bist)
- Honig
- Olivenöl (wenn du magst)
- Mozzarella, Burrata – oder irgendein cremiger Käse
- Zitronenthymian oder Rosmarin (muss nicht, aber gibt dem Ganzen so einen kleinen „Oh, nett“-Moment)
- Paprikapulver oder Chiliflocken (wenn du’s gern a bissl schärfer hast)
- Salz & Pfeffer – weil ohne geht halt doch nix
- Brot (kann, muss aber nicht – aus der Pfanne löffeln geht auch)

Chaos in der Küche – Genuss auf dem Teller: So hab ich’s gmacht
Also, ich fang an wie immer: Schalotten oder Zwiebeln schnipseln – fein halt, aber nix mit Maßband. Ab in die Pfanne. Öl? Kann, muss aber nicht.
Dann die Heidelbeeren waschen – und da bin ich ein bissl taktisch unterwegs: Zwei Drittel gleich rein zur Zwiebel, das letzte Drittel heb ich mir noch auf. Zitronenschale gleich dazu, Honig auch – und dann darf das Ganze einmal richtig aufkochen.
Nach dem ersten Blubbern kommt das restliche Drittel Heidelbeeren rein – aber nicht alles! Ein paar heb ich mir zum Anrichten auf, weil hübsch schaut’s auch gut aus.
Jetzt wird’s kurz flüssig – das ist normal. Dann einkochen lassen, bis die Konsistenz passt. Währenddessen: Rosmarin und Thymian reinzupfen – wie viel? Na, so, dass es gut riecht. Chili, Salz, Pfeffer auch gleich dazu – abschmecken, immer wieder. Direkt aus der Pfanne natürlich.
Wenn ich Brot hab, dann kommt das vorher in die Pfanne oder auf den Grill – weiches Brot zum Bruschetta? Nein, danke.
Mozzarella oder Burrata? Einfach drüberzupfen – in die Pfanne, in eine Schüssel, oder gleich aufs Brot.
Und dann? Einfach nur genießen.
So schmeckt Sommer. So schmeckt Glück.
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